Spitzenspiel vor mehr als 400 Zuschauern

Am Sonntag kam es zum absoluten Spitzenspiel in der B-Jugend Ostsee-Spree-Liga. Die Mecklenburger Stiere Schwerin empfingen die Füchse aus Berlin und damit den amtierenden deutschen Meister. Um der Begegnung einen würdigen Rahmen zu geben, entschlossen sich die Verantwortlichen, das Spiel in die Sport- und Kongresshalle zu verlegen. Dafür gilt dem gesamten Team der Mecklenburger Stiere großer Dank.
Ziel der Stiere war es, das Spiel so lange wie möglich offen zu gestalten, um dem Favoriten Aufgaben zum Nachdenken zu geben. Über eine beherzte und leidenschaftliche Abwehr sowie ein diszipliniertes Angriffsspiel wollte man dieses Ziel erreichen. Die Partie startete ausgeglichen und mit einigen nervösen Aktionen auf beiden Seiten. Bis zum 4:4 nach neun gespielten Minuten konnte sich keine Mannschaft absetzen. Jetzt erwischten die Hausherren eine gute Phase. Die Abwehr arbeitete kompromisslos und so kamen die Stiere zu einfachen Toren im Gegenstoß. Nach 15 gespielten Minuten führten die Schweriner mit 8:4. Die Gäste reagierten mit einer Auszeit und brachten zwei neue Spieler auf den Halbpositionen. Auf die überragende Phase der Gastgeber folgte eine sehr glücklose. Die Füchse stabilisierten ihre Abwehr und kamen nun ihrerseits immer wieder zu einfachen Toren. Bis zur Halbzeit drehten die Berliner das Spiel auf 12:9.
In der Pause wurden die Sachen besprochen, die es umzusetzen galt um das Spiel weiter offen zu gestalten. Speziell in den ersten Minuten hieß es, mit allem gegenzuhaltend, da die Gäste nun das Spiel entscheiden wollten. Die Füchse drückten mächtig aufs Gas. Die Stiere waren mit den Köpfen anscheinend noch in der Kabine und lieferten keinerlei Gegenwehr. Nach fünf gespielten Minuten war das Spiel beim Stand von 10:19 quasi entschieden. Wer allerdings dachte, dass die Hausherren aufstecken würden, hatte sich getäuscht. Mit nun wieder toller Moral, Kampf und auch dem nötigen Glück konnte der Abstand auf 20:26 leicht verkürzt werden. Alles deutete auf ein achtbares Ergebnis hin. Die Schweriner Trainer entschieden sich zum Ende hin, allen Jungstieren Spielanteile zu geben. Das führte zu einem Bruch und Berlin kam nochmal zu drei einfachen Toren. Mit dem Endstand von 20:29 endete die Partie.
Die zehn letzten Minuten der ersten Halbzeit und fünf ersten Minuten der zweiten brachten die Jungstiere um den Erfolg und ein deutlich besseres Resultat. Diese Schwächephasen nutzen die Berliner eiskalt aus. Das ist auch der einzige Vorwurf, den sich die Schweriner gefallen lassen müssen. In diesen Spielabschnitten wurde nicht mit der notwendigen Leidenschaft, Aggressivität und Disziplin gespielt. Was möglich ist zeigten die Gastgeber allerdings über gut 35 Minuten des restlichen Spiels - und zwar, dass sie in dieser Zeit absolut auf Augenhöhe mit dem aktuell erfolgreichsten deutschen Handball Nachwuchszentrum agierten. Hierauf gilt es aufzubauen und die Saison weiterhin erfolgreich zu gestalten.
Robert Schneidewind
Es spielten: Kaspar Kionke, Yannick Raatz - Tim Steinmüller, Tim Schwaß, Tillman Leu, Malte Dehling, Tim Kloor, Marvin Kix, Ole Schmedemann, Henning Marin, Moritz Hochmuth, Matti Wagner, Malte Runge, Jannes Bonin
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