Ernüchternder Auftritt vor dem Fest

Ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk hat es in Magdeburg für die Handballstiere nicht gegeben. Beim letzten Spiel in diesem Jahr haben die Mecklenburger eine desolate Leistung gezeigt – von der ersten Viertelstunde (6:6, 16.) einmal abgesehen. „Wir sind gut ins Spiel gekommen. Jan Kominek hat ordentlich gehalten. Dann wurde es vorne zu hektisch. Es fehlte an Geduld“, blickt Interimscoach Dirk Schimmler auf die Partie. Von Aggressivität keine Spur. Die Zweikämpfe gingen verloren. Und damit auch die Möglichkeit, Anschluss zu halten. Die Gastgeber versetzten sich vor 425 Zuschauern bis zur 27. Minute mit einem 8 Tore-Lauf regelrecht in einen Freudenrausch und ihr Publikum in Festtagslaune (14:6). Mit einem für die Magdeburger Reserve richtungsweisenden 16:9 wurden die Seiten gewechselt.
„Unterm Strich hatten wir eine Angriffseffektivität von 30 Prozent“, so Dirk Schimmler, der auf die verletzten Spieler Kevin Herbst, Christian Zufelde, Robert Barten und Jan Grolla verzichten musste. Die Wurfquote der Gäste war miserabel. Der Abstand wuchs in der zweiten Halbzeit weiter. Phasenweise enteilten die jungen Magdeburger auf 14 Tore Vorsprung (28:14, 44.; 29:15, 48.) Am Ende verschenkten die Stiere mit der 32:20-Niederlage beide Punkte, halten aber dennoch (allerdings mit beachtlichen 19 Minuspunkten) Tabellenplatz 8. Der Blick auf die Verfolger stimmt nicht fröhlich: Nur fünf Zähler sind es bis zum Tabellenkeller. Und im neuen Jahr haben die Schweriner beim Derby gegen den HC Empor Rostock (22. Januar) in eigener Halle gleich einen Staffel-Favoriten vor der Brust. Bis dahin bleibt viel zu analysieren und manches einfach besser zu machen. (ba)
Kominek, Heinemann – Grämke, Weßeling 4, Reiter 6/2, Evangelidis, Klimt, Aust 4, Passias, Williams 3, Papadopoulos 2, Leu 1/1