Mecklenburger Stiere formieren neuen Leistungsbereich

Handballabteilungsleiter Frank Schünemann begrüßt Robert Schneidewind an seinem neuem Arbeitsplatz.  Foto: Barbara Arndt
Handballabteilungsleiter Frank Schünemann begrüßt Robert Schneidewind an seinem neuem Arbeitsplatz. Foto: Barbara Arndt

Erholsame Urlaubs- und Ferientage haben sich die Handballer der Mecklenburger Stiere redlich verdient. Im Verein wird derzeit aktiv an der Vorbereitung der bevorstehenden Saison gearbeitet. Eine wichtige Neuerung: Der bisherige Nachwuchstrainer Robert Schneidewind übernimmt den Posten des Vereinssportlehrers. Gleichzeitig wird er als Co-Trainer der ersten Männermannschaft wertvolle Erfahrungen sammeln, um sich im sportlichen Bereich weiter zu entwickeln. Einhergehend erfolgt die Neuausrichtung des Leistungsbereiches. Wie junge Talente und Profis künftig gemeinsam agieren, erläutert Robert Schneidewind im Interview.

Seit 1. Juli bist du neuer Vereinssportlehrer bei den Mecklenburger Stieren. Geht da ein Traum für dich in Erfüllung? 
Robert Schneidewind: Das wird sich zeigen. Handballsport hauptamtlich koordinieren und betreiben zu können - das ist definitiv. etwas ganz Tolles. Mit unserem Projekt habe ich jetzt die Chance, in meiner Heimat etwas entwickeln zu können. Das ist schon etwas, wovon man träumen könnte…

Du hast im Handball ja schon einiges erreicht: als Spieler und als Trainer… 
Robert Schneidewind: Wer bereits im Kindesalter mit dem Handballspielen beginnt, kommt oft nicht mehr davon los. Handball bedeutet für mich Leidenschaft – gepaart mit wichtigen Eigenschaften wir Kontinuität, sozialer Kompetenz, Teamgeist. Auch Ehrgeiz, ein fester Wille, Ziele umzusetzen, und ein hohes Maß an Disziplin gehören dazu. Und das gleichermaßen als Spieler und als Trainer. Ich war bislang Nachwuchstrainer für die Jungstiere der E-Jugend und im U19-Bereich, der Meister der A-Jugend in der OOS geworden ist. Außerdem habe ich Teams bei Grün-Weiß und im HVMV trainiert. 

Welche neue Herausforderungen locken dich jetzt? 
Robert Schneidewind:
Im sportlichen Bereich werde ich Co-Trainer bei den Mecklenburger Stieren. Meine Intention: weiter lernen bei „Mücke“ und als Trainer wachsen. Ich möchte mich als Coach vervollkommnen. Zudem sehe ich mich als Bindeglied sein zwischen unserem Nachwuchs und der ersten Männermannschaft auf sportlicher Ebene.

Auch für die Trainerkollegen wird es Veränderungen geben. Wie ist der Spitzenhandball im Verein künftig definiert? 
Robert Schneidewind: Wir richten uns neu aus: Der Leistungsbereich rückt näher zusammen. Von der U15 (C-Jugend) an werden mehr gemeinsame Strukturen, Spielideen und Trainingseinheiten unser Handeln bestimmen. Wir wollen eine noch höhere Identifizierung mit Zielen des Vereins und ihrem Aushängeschild, den Mecklenburger Stieren erreichen. Es geht um eine weitere Professionalisierung. Für mich bedeutet das, das Nachwuchsleistungskonzept fortzuschreiben und zu etablieren, damit wir uns in Zukunft mit großen Vereinen messen, die Leistungsfähigkeit der Jungstiere steigern und Anschluss finden können.

Was bedeutet das für junge Talente bei den Mecklenburger Stieren?
Robert Schneidewind: Wir möchten die Jungs, die wir hier haben, sportlich entwickeln und individuell mit ihnen arbeiten, um konkurrenzfähiger zu sein und - wie es Mücke sagt - junge Handballer fit zu machen für ihre Zukunft im Handball, um höchstmögliche Zielen zu erreichen und in höheren Ligen spielen zu können. Das heißt konkret für die Mecklenburger Stiere: kurz- und mittelfristig Aufstieg in die Jugendbundesliga und damit verbunden eine kontinuierliche Heranführung an Spitzenleistungen. So lässt sich der Übergang zum hochklassigen Männerhandball bei den Mecklenburger Stieren gestalten. „Alle für ein Ziel „ –  Schweriner Jungs für die Schweriner Mannschaft - das ist der Anspruch dahinter.

Als Vereinssportlehrer gibt es auch Aufgaben jenseits der Platte…
Robert Schneidewind: Natürlich richte ich meinen Blick auf die Mannschaften unter U15 - koordinierend, organisierend und als Ansprechpartner für Sportler und ehrenamtliche Trainer. Ich werde den Trainingsbetrieb in einer Mannschaft übernehmen. Auch darauf freue ich ich, weil ich die Jungs alle kenne und das gute Miteinander fortführen möchte. Die sportliche Entwicklung bleibt primäres Anliegen. Wichtige Aspekt sind die Wertevermittlung, die Stärkung sozialer Kompetenzen und eine gute Kommunikation. Mehr Vernetzung im Verein mit anderen Sportarten, Leistungsdiagnostik, Trainingsmonitoring, Ernährungsberatung – und somit ganzheitlicher Ansatz – und Veranstaltungen wie das Team-Event tragen dazu bei, den Zusammenhalt zu fördern.

Wie starten die Stiere in die neue Saison?
Robert Schneidewind: Auf jeden Fall gut vorbereitet. Im Nachwuchs schließen sich nach dreiwöchiger Ferien- und Regenerationsphase mit individuellen Übungen ein Trainingslager an sowie einige Turnierfahrten an. Mit  elf Nachwuchs-Mannschaften steigen wir in den Wettkampfbetrieb ein. Dazu kommt unsere 2te Mannschaft. Sie soll nach dem Philosophie-Wandel den Charakter einer U23 bekommen. Mit direkter Verbindung zu ersten Männern, das heißt, mit entwicklungsbasiertem Anschluss- und Aufbautraining insbesondere für junge Spieler, die noch im A-Jugend-Alter sind. Auch hier steht Individualisierung im Vordergrund. Mit der 2ten wollen wir mittelfristig den Aufstieg in die OOS meistern, um eine bessere Wettkampfplattform zu haben.

Vielen Dank und viel Erfolg.

Interview: Barbara Arndt

 

 

 

 

 

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