Viermal in Folge hatten die Mecklenburger Stiere in der 3. Handball-Liga gewonnen. Im Gastspiel bei der HG Hamburg-Barmbek sollte der fünfte Sieg her.

Hamburg/Schwerin | Da hat es sie also doch noch erwischt: Mit fünf Siegen aus den letzten fünf Spielen wollten sich die Mecklenburger Handball-Stiere unter Neu-Trainer Alexander Ladig aus der Hauptrunde der 3. Liga in die Aufstiegs-Playoffs verabschieden. Am Sonnabend allerdings mussten sie sich nach zuvor vier Siegen in Folge mit dem 26:28 (15:17) bei der HG Hamburg-Barmbek nun doch noch einmal geschlagen geben.
Stiere zu Beginn hellwach und angriffslustig
Die Stiere präsentierten sich zu Beginn hellwach und lagen in der vierten Minute nach zwei Toren von Youngster Niklas Gautzsch sowie je einem von Jan Mojzis und Fynn-Ole Fritz mit 4:0 vorn. Diesen Vorsprung hielten die Stiere, bis Miroslav Nedoma nach gut zehn Minuten durch einen schnellen Gegenzug das 7:3 gelang.
Dann allerdings hatten sich die zunächst überrumpelten und schon nach sechs Minuten mit zwei Zeitstrafen belasteten Gastgeber zusehends von ihrer Überraschung erholt. Tor um Tor robbten sie sich heran. Jan Torben Ehlers sorgte mit dem 11:11 in der 22. Minute für den ersten Hamburger Ausgleich in dieser Partie. Doch dabei beließen es die Hansestädter nicht. Sie zogen auch gleich noch vorbei – bis auf 17:14, erzielt von Lukas Laveaux in der 28. Minute, ehe Fynn-Ole Fritz kurz vor der Halbzeit noch auf 15:17 aus Sicht der Stiere verkürzen konnte.
Trotz 15:17-Rückstand zur Halbzeit noch alles drin
Es war mithin noch längst nichts verloren. Auf der zuletzt weißen Weste der Schweriner prangten noch keine wirklichen Flecken, allenfalls Staubkörnchen lagen darauf. Doch nun erwischten die Hausherren den besseren Start. Als sich bei den Stieren Jan Mojzis noch in der ersten Minute nach Wiederanpfiff eine Zeitstrafe eingehandelt hatte, nutzte die HG die anschließenden zwei Minuten in Überzahl zu zwei Toren – und es hieß 15:19 gegen die Gäste.
Im Endspurt reicht es nicht mehr ganz für die Stiere
Als in der 41. Minute sogar ein 16:21 auf der Anzeigetafel aufleuchtete, zog Trainer Alex Ladig die Grüne Karte und versuchte in der Auszeit, mit eindringlichen Worten seine Stiere wortgewaltig zurückzustoßen in die anfängliche Erfolgsspur. Das hatte in vorherigen Spielen schon bestens geklappt. Und tatsächlich bekamen die Stiere noch einmal so etwas wie die zweite Luft, wenn auch mit einiger Verzögerung. Erst nach dem Hamburger 25:19 durch Justin Kaminski rüsteten die Mecklenburger zum Endspurt. Sie holten stetig auf und als Fynn-Ole Fritz nach 54:37 Minuten seine Mannschaft auf 24:26 in Schlagdistanz gebracht hatte, schien wieder alles möglich.
Diesmal ließen sich die Barmbeker jedoch nicht noch einmal überrumpeln. Den Stieren gelang durch Tobias Grämke der letzte Treffer der Partie – das war aber halt nur noch der zum 26:28.
HG Hamburg-Barmbek – Mecklenburger Stiere 28:26 (17:15)
Stiere: Hancic, Raatz – Grämke 3, Schroeder 3, Kix, Reiter, Evangelidis 1, Zufelde, Hagen, Schramm, Gautzsch 7, Fritz 6, Nedoma 3/2, Herbst 2, Mojzis 1.
Schiedsrichter: Brandt/Thies (Vlotho). Siebenmeter 3/1 – 3/2. Zeitstrafen: 3x2 min – 4x2 min.
Quelle: www.svz.de / Ralf Herbst
Foto: Dietmar Albrecht
Mittwoch geht`s nach Oranienburg
Heute läuft schon die intensive Vorbereitung auf das Nachholespiel beim Oranienburger Handballclub e.V. Natürlich ist das Ziel Punkte zu holen. Leicht ist die Aufgabe nicht. Lange hatte Oranienburg gehofft, die Aufstiegsrunde mitzuspielen und besiegte den TSV Altenholz zu Hause. Das Spiel in Altenholz ging dann aber verloren. Die Oranienburger belegen Tabellenplatz 3. Beim Heimspiel konnten die Stiere die Oranienburger mit 33:24 schlagen.
Termin:
02.03.2022, 18.30 Uhr
Sportdeutschland.TV
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Der“ Kapitän übernimmt das Steuerrad / Alexander Ladig wird Trainer der Stiere
Mit voller Kraft voraus: Alexander Ladig wird neuer Trainer bei den Mecklenburger Stieren. Um die Abstiegsrunde in der dritten Handball-Bundesliga zu umgehen, setzen die Mecklenburger Stiere einen neuen Impuls und holen die Schweriner Vereinslegende mit ins Team. Für die restlichen fünf Partien der Spielzeit wird der langjährige Spieler und Kapitän zusammen mit Stephan Riediger auf der Trainerbank sitzen und die Handballer im Kampf um den vorzeitigen Klassenerhalt anführen.
„Unser sportlicher Leiter Norbert Henke und ich haben die Tabellensituation analysiert und mit Blick auf die kommenden Spiele entschieden, auf der Trainerposition nochmal etwas Neues zu probieren”, sagt der Geschäftsführer der Mecklenburger Stiere, Patrick Bischoff. „Mit Alexander Ladig haben wir für den Trainerposten den perfekten Kandidaten gefunden, um den sicheren Verbleib in der dritten Liga zu erreichen. Er verkörpert Siegeswillen und Einsatzbereitschaft und wird uns damit für die restliche Saison einen großen Schub geben“, zeigt sich Patrick Bischoff begeistert vom neuen Trainer.
Der neue Coach steht damit schon am kommenden Samstag, den 26. Februar, beim Auswärtsspiel gegen Tabellenschlusslicht VfL Fredenbeck an der Seitenlinie. „Der Handball in der Stadt liegt mir sehr am Herzen und ich habe immer genau verfolgt, wo die Stiere stehen“, sagt der gebürtige Schweriner Alexander Ladig. „Jetzt freue ich mich darauf mit der Mannschaft zu arbeiten und anzupacken, um Minimalziel Platz Sechs und damit den vorzeitigen Klassenerhalt zu erreichen.“
Das Zeichen, den Trainer in dieser Saisonphase zu wechseln, soll alle Stiere motivieren, mit ganzer Kraft in die verbleibenden Spiele zu gehen. „Diesen frischen Wind müssen wir nutzen. Gerade die Mannschaft muss sich jetzt zeigen und geschlossen auftreten. Dann bin ich mir sicher, dass wir zusammen – Fans, Trainer und Mannschaft – alles möglich machen, um die Klasse vorzeitig zu sichern”, betont Patrick Bischoff kämpferisch. Der bisherige Trainer Norbert Henke bleibt als sportlicher Leiter in verantwortungsvoller Position und wird weiter mit vollem Einsatz für eine erfolgreiche Zukunft der Mecklenburger Stiere arbeiten.
Mit uns auf Angriff
Euer
Team StiereNichts war es mit dem Geburtstagsgeschenk der Mecklenburger Stiere für ihren Trainer Norbert Henke am Sonntagnachmittag in der Palmberg-Arena. Seinen 65. „feierte“ Henke durch eine 26:29-Niederlage gegen den TSV Altenholz ohne zwei weitere Drittliga-Punkte.
Einfach zu viele Fehler gemacht
Die wären gegen den Tabellenzweiten aus Altenholz allerdings durchaus im Bereich des Machbaren gewesen, wie auch der 6:1-Start (12.) zeigte. Die Gäste ließen sich von ihrem Fehlstart aber nicht beirren, spielten in der Folge richtig gut mit und gingen beim 11:10 (26.) erstmals nach dem 1:0 selbst in Führung. Die Stiere konnten ihren Schwung aus der Anfangsminuten nicht noch einmal aufleben lassen. Zur Pause lagen sie mit 12:14 zurück, im Verlauf der zweiten Hälfte dann immer wieder mit drei, vier Toren. Und das hatte eigentlich einen einzigen Grund. Die Schweriner leisteten sich zu viele Fehler. Zwar kamen sie beim 22:23 (49.) noch einmal auf ein Tor heran, beim 25:27 hatten die Stiere auch nochmal die Chance auf den Anschluss, leisteten sich aber erneut einen technischen Fehler. „Wir haben uns hier selbst geschlagen. Wer so viele Fehler macht, kann nicht gewinnen. Wir sind immer dran, aber wenn wir die Chance haben, auf einen zu verkürzen, dann machen wir einen technischen Fehler. Das ist ärgerlich, weil das keine unschlagbare Mannschaft war“, fasste Julius Schroeder die dritte Saisonniederlage zusammen.