Meisterparty nicht vermiest

Mecklenburger Stiere verlieren Drittliga-Partie gegen den neuen Titelträger TSV Altenholz mit 26:32 (13:17)
Die Meistershirts hatten die Gäste des TSV Altenholz gestern in der Sport- und Kongresshalle schon beim Warmmachen an. Der Titel in der Nordstaffel der dritten Handball-Liga war ihnen, aufgrund einer Niederlage der HSG Henstedt-Ulzburg am Sonnabend nicht mehr zu nehmen. Am Sonntag wollten die Schleswig-Holsteiner ihr „Meisterstück“ bei den Mecklenburger Stieren mit einem Sieg dann selbst so richtig feiern. Dabei präsentierten sich die Schweriner, eher zum Unmut der 1481 Zuschauer, als dankbarer Gastgeber und verloren am Ende verdient mit 26:32. Altenholz nutzte daher nach 60 gespielten Minuten die Platte für die erste kleine Meisterfeier – mit Sektdusche und Pokal.
Die Stiere hätten den Altenholzern allerdings auch einen Strich durch die Rechnung machen können, leisteten sich dafür aber vor allem in der Offensive zu viele Fehler. Immer einem Rückstand hinter her laufend waren die Hausherren zumindest beim zwischenzeitlichen 9:10 (19.) auf Augenhöhe. Altenholz legte anschließend einen Zwischenspurt ein, zog auf 15:10 davon und ging mit einem 17:13 in die Kabinen. Aus eben diesen kamen die Stiere aber mit mehr Schwung, stellten beim 16:17 (34.) den Anschluss wieder her und gestalteten die Partie bis zum 20:21 (40.) weiter offen. Die Gastgeber leisteten sich dann allerdings eine Schwächephase, Altenholz zog wieder auf 25:21 (46.) davon und entschied spätestens beim 29:23 (55.) die Partie für sich.
„Hier war schon etwas mehr drin für uns. Wir müssen uns da an die eigene Nase fassen. Wir haben in der ersten Halbzeit in der Abwehr gar keinen Zugriff bekommen, haben das dafür vorn ganz ok gemacht. Allerdings verwerfen wir zu viel. Jeder durch die Bank weg hat seine Fehler gemacht, so haben wir dann am Ende auch in dieser Höhe verdient verloren“, ärgerte sich Stiere-Kapitän Johannes Prothmann über die zwölfte Saisonniederlage der Schweriner.
Bereits am Sonntag können es die Stiere im letzten Heimspiel der Saison gegen den HSV Hamburg besser machen. Für die Hamburger geht es noch um den Relegationsplatz. Eine Chance, als Spielverderber zu fungieren, haben die Schweriner also noch – wenn es schon nicht gestern beim Meister geklappt hat.
Hagen Bischoff
Mecklenburger Stiere: Kominek – Curcic 4, Pedersen 4/2, Grämke, Prothmann 2, Marangko 1, Evangelidis 4, Finkenstein 2, Aust 6/1, Gutmanis, Weinand, Calvert 3