Mit über 80 noch Mal auf die Platte

Die Mecklenburger Stiere haben das erste Spiel der neuen Saison erfolgreich bestritten. Und zwar im internen Duell. Bei der computeranimierten Partie besiegte ein von den Fans gewähltes Allstar-Team die legendären Old Boys, die 1970 den Aufstieg in die Oberliga geschafft hatten, mit 18:15. Die Präsentation dieser ungewöhnlichen Begegnung auf großer Leinwand im im Livestream war Attraktion des jüngsten Events der Initiative Sportstadt Schwerin. Dazu konnten sich am Dienstagabend 200 Handballbegeisterte mit den gastgebenden Vereinen Grün-Weiß Schwerin und Mecklenburger Stiere trotz Abstandsregelung auf dem Schlachtermarkt treffen.
Das „Spiel der Spiele“ lief im Zeitraffer. Parallel dazu verfolgten die Zuschauer angeregt eine Talk-Runde mit dem Aufsteiger-Coach Erwin Kaldarasch sowie den ehemaligen Spielern Peter Rauch, Theo Körner und Pit Kahr von den Old Boys. Axel Schulz, Markenbotschafter der Handballstiere, und Moderator Norbert Bosse tauschten mit den Handball-Senioren allerhand Anekdoten aus. Sie erinnerten an großartigen Handball, legendäre Spiele und zollten den heutigen Aktiven durchaus Respekt. Währenddessen eröffnete auf der Leinwand und für tausende Fans beim Livestream Theo Körner den Torreigen des Superspiel. Die Handball-Heros von einst, zum Teil schon über 80 Jahre alt, „zeigten“ im eSport-Spiel beste Kondition und versuchten sich wie die Allstar-Kollegen der nachfolgenden Generationen in fabelhaften Kempas, Trickwürfen und Pirouetten. Zur Halbzeit führten die Jüngeren nach Toren von Dirk Schimmler (zum Beispiel rückwärts im Sprung durch gegrätschte Beine werfend!), Peter Larisch, Michael Buhl und Holger Schneider 8:4. Für die Oberliga-Vertretung hatten Peter Rauch, Uwe Heising und Ulli Witt bis dato eingenetzt.
Die zweite Halbzeit ermöglichte nahezu allen Feldspielern, sich in die virtuelle Torschützenliste einzutragen. Für die legendären Postler trafen Erwin Schwesig, Peter Lünendonk, Klaus Henkel, Hans Ladig und Uwe Kuhlmann. Das Allstar-Team zog nochmal an und ließ Stephan Riediger, Axel Schulz, Johannes Prothmann, Alexander Ladig sowie Ronald Bahr zum Torerfolg kommen.
„Wir haben ein tolles Feedback bekommen. So mancher fragte nach, wo das Spiel zu bekommen ist. Nach der intensiven Vorbereitung ist das ein schöner Erfolg“, sagt Ex-Kapitän Stephan Riediger, der zusammen mit Spieltagsmanager Tom Neugebauer diese Premiere technisch ermöglicht hatte. „Dieses Event war absolut ein Erfolg. Wir sind wirklich stolz darauf, dass es gelang, das erste, wenn auch virtuelle Spiel dieser Saison vor Zuschauern stattfinden zu lassen“, so Stiere-Chef Patrick Bischoff. (ba)
Der Stream kann unter www. stream.sportstadt-schwerin.de abgerufen werden.