„Schwein gehabt!“

War mit 18 gehaltenen Bällen der Erfolgsgarant der Mecklenburger Stiere: Torwart Jan Kominek  Foto: Dietmar Albrecht
War mit 18 gehaltenen Bällen der Erfolgsgarant der Mecklenburger Stiere: Torwart Jan Kominek Foto: Dietmar Albrecht

Als die Unparteiischen gestern Abend die Drittliga-Partie der Mecklenburger Handball-Stiere gegen den MTV Braunschweig abpfiffen, da musste nicht nur Schwerins Linksaußen Christian Zufelde einmal kräftig durchpusten. Auch auf der Stiere-Bank wurde ordentlich durchgeatmet, behielten die Hausherren in der Sport- und Kongresshalle vor 1467 Zuschauern doch denkbar knapp mit 34:33 (17:17) die Oberhand. „Ganz ehrlich, man kann nicht einmal vom Glück des Tüchtigen reden. Wir haben einfach Schwein gehabt“, kommentierte Stiere-Teammanager Stephan Riediger.

Dabei begann die Partie aus Sicht der Gastgeber durchaus schwungvoll. Nach nicht einmal sechs gespielten Minuten führten die Hausherren bereits mit 6:2. Wie das aber so ist im Handball, kämpfte sich Braunschweig schnell wieder heran, auch weil sich die Stiere zu viele Fehler leisteten. (8:8, 13.). Auch durch einen erneuten Schweriner Zwischenspurt auf 14:10 (21.) ließ sich der MTV nur kurz abschütteln und war beim 14:14 (24.) wieder auf Augenhöhe. Zur Pause war die Begegnung beim Stand von 17:17 ebenfalls ausgeglichen.

Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten dann die Gäste. Mit dem ehemaligen Schweriner Publikumsliebling Ariel Panzer im Tor erspielte sich Braunschweig einen Vier-Tore-Vorsprung (21:17, 35.), an dem die Stiere lange zu knabbern hatten. Zu viele Fehler im Angriff, zu wenig Zugriff in der Abwehr. Und doch glichen die Stiere beim 28:28 (46.) erstmals im zweiten Durchgang wieder aus. Beim 32:31 (51.) durch Morten Joakim Pedersen gingen die Mannen von Trainer Mannhard Bech dann sogar wieder in Führung – und ließen sich diese nicht mehr nehmen. Am Ende durften sich die Stiere bei Torwart Jan Kominek bedanken, der in der gesamten Partie 18 Bälle, darunter viele Eins-gegen-Eins-Situationen, wegfischte. „Wir haben in der Abwehr nicht den Zugriff bekommen, den wir hätten an den Tag legen müssen. Wir müssen bissiger sein, mehr zum Ball verschieben, mehr Härte ins Spiel kriegen. Das hat uns in Hannover schon das Genick gebrochen. Heute rettet uns Jan Kominek einfach den A...“, befand Stephan Riediger.

Nach nun elf gespielten Partien liegen die Mecklenburger Stiere mit 14:8 Punkten auf dem fünften Rang. Weiter geht’s für das Team aus der Landeshauptstadt am Sonnabend beim SV Anhalt Bernburg.  Hagen Bischoff

Mecklenburger Stiere: Kominek, Heinemann – M. M. Pedersen 9/2, Grämke 1, Prothmann, Weßeling 3, Barten 2, Evangelidis 2, Zufelde 5, Aust 2, M. J. Pedersen 4, Passias 5, Pärt 1, Leu

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