Die Schweriner Drittliga-Handballer haben bereits ihr viertes Spiel in Folge gewonnen. Gegen die gastierenden Jungfüchse aus Berlin setzten sich die Stiere am Mittwoch mit 32:29 (16:12) durch

Schwerin | Mit dem 26:25-Zittersieg vom vorigen Sonntag über die HSG Ostsee N/G hatten sich die Schweriner Handball-Stiere aller Abstiegssorgen in der 3. Liga endgültig entledigt. Doch die Mannschaft von Trainer Alexander Ladig ist längst noch nicht satt. Das ließ sie am Mittwochabend in der Kästner-Halle auf dem Schweriner Dreesch auch die Talente-Truppe von Bundesligist Füchse Berlin spüren. Mit 32:29 (16:12) bezwangen die Stiere die Jungfüchse, landeten damit im vierten Spiel unter Trainer Ladig den vierten Sieg und tauschten am Ende mit den Berlinern in der Tabelle die Plätze. Die Stiere sind nun Vierter, die Jungfüchse Fünfter, bei jeweils 22:16 Punkten getrennt um ganze 13 Treffer, um die die Schweriner Tordifferenz nach 19 Spielen besser ist.
Gegen schnelle Berliner zunächst nicht gut genug zu Fuß
Danach sah es am Mittwochabend zunächst aber noch nicht aus. Ganz ohne Kapitän Christian Zufelde und fast komplett ohne Kreisläufer Jan Mojzis (beide Fußverletzung) antretend, war das Stiere-Team auch mit den eingesetzten Feldspielern zunächst nicht gut genug zu Fuß. Zweimal gingen die Gastgeber zu Beginn in Führung, zunächst durch Julius Schroeder, danach durch Fynn-Ole Fritz, beide Male fingen sie sich postwendend binnen zehn Sekunden den Ausgleich ein.
Nach 10:10-Zwischenstand führen nur noch die Stiere
Dann mussten die Stiere der Musik sogar hinterherlaufen, beim 2:4, 3:5 und 4:6 sogar um zwei Tore, ehe Mats Schramm und Fynn-Ole Fritz in der elften Minute erstmals die Sache mit dem Rückstand mit zwei Treffern zum 6:6 bereinigten. Wenig später münzten Fritz, Schroeder und Miroslav Nedoma mit drei Treffern in Folge ein 6:7 – den letzten Stiere-Rückstand des Tages – in ein 9:7 um. Mit dem 10:10 nach 19:57 Minuten gelang den Jungfüchsen, in deren Reihen drei Stammkräfte fehlten, die tags zuvor für das EC-Spiel gegen Plock (29:30) den Profikader der Füchse ergänzt hatten, letztmalig ein Ausgleich. Mit 16:12 durch den bereits sechsten Nedoma-Treffer nur Sekunden vor dem Pausenpfiff ging es in die Halbzeit.
Spielpraxis und Tore für Teenager Niklas Gautzsch und Marvin Kix
Nach der Pause gab Alex Ladig seinen Youngstern Marvin Kix (der schon vor der Pause randurfte) und Niklas Gautzsch eine satte halbe Stunde Spielpraxis, ohne dass die Gäste entscheidende Vorteile daraus ziehen konnten. Beide Teenager bedankten sich auch mit Treffern. Linksaußen Gautzsch (noch 18-jährig) tankte sich zum 25:20 (50.) in der Mitte durch. „Den wollte er unbedingt haben“, war sich Niklas' Mutti Birgit Gautzsch, einst eine der besten Leichtathletik-Mehrkämpferinnen der DDR, auf der Tribüne sicher. Dieses Tor, aber auch das des 19-jährigen Marvin Kix zum 30:24 (57.) wurden von den Traversen ebenso bejubelt wie zuvor das 21:18 (44.), das Rechtshänder Julius Schroeder mit links irgendwie ins Tor „gemogelt“ hatte.
Wenn es läuft, dann läuft es halt. „Dabei war das mit Sicherheit noch nicht mal unser bestes Spiel“, wie Tobias Grämke im Namen des Stiere-Teams selbstkritisch anmerkte.
Stiere: Hancic, Raatz – Grämke 1, Schroeder 6, Evangelidis, Mojzis, Schramm 4, Herbst 4, Nedoma 6/2, Fritz 4, Kix 1, Hagen 2, Gautzsch 1, Reiter 3/2.
Siebenmeter: 5/4 - 6/5. Zweiminutenstrafen: 4 - 4.
Quelle: www.svz.de / Ralf Herbst
Foto: Dietmar Albrecht
Mittwoch geht`s nach Oranienburg
Heute läuft schon die intensive Vorbereitung auf das Nachholespiel beim Oranienburger Handballclub e.V. Natürlich ist das Ziel Punkte zu holen. Leicht ist die Aufgabe nicht. Lange hatte Oranienburg gehofft, die Aufstiegsrunde mitzuspielen und besiegte den TSV Altenholz zu Hause. Das Spiel in Altenholz ging dann aber verloren. Die Oranienburger belegen Tabellenplatz 3. Beim Heimspiel konnten die Stiere die Oranienburger mit 33:24 schlagen.
Termin:
02.03.2022, 18.30 Uhr
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Der“ Kapitän übernimmt das Steuerrad / Alexander Ladig wird Trainer der Stiere
Mit voller Kraft voraus: Alexander Ladig wird neuer Trainer bei den Mecklenburger Stieren. Um die Abstiegsrunde in der dritten Handball-Bundesliga zu umgehen, setzen die Mecklenburger Stiere einen neuen Impuls und holen die Schweriner Vereinslegende mit ins Team. Für die restlichen fünf Partien der Spielzeit wird der langjährige Spieler und Kapitän zusammen mit Stephan Riediger auf der Trainerbank sitzen und die Handballer im Kampf um den vorzeitigen Klassenerhalt anführen.
„Unser sportlicher Leiter Norbert Henke und ich haben die Tabellensituation analysiert und mit Blick auf die kommenden Spiele entschieden, auf der Trainerposition nochmal etwas Neues zu probieren”, sagt der Geschäftsführer der Mecklenburger Stiere, Patrick Bischoff. „Mit Alexander Ladig haben wir für den Trainerposten den perfekten Kandidaten gefunden, um den sicheren Verbleib in der dritten Liga zu erreichen. Er verkörpert Siegeswillen und Einsatzbereitschaft und wird uns damit für die restliche Saison einen großen Schub geben“, zeigt sich Patrick Bischoff begeistert vom neuen Trainer.
Der neue Coach steht damit schon am kommenden Samstag, den 26. Februar, beim Auswärtsspiel gegen Tabellenschlusslicht VfL Fredenbeck an der Seitenlinie. „Der Handball in der Stadt liegt mir sehr am Herzen und ich habe immer genau verfolgt, wo die Stiere stehen“, sagt der gebürtige Schweriner Alexander Ladig. „Jetzt freue ich mich darauf mit der Mannschaft zu arbeiten und anzupacken, um Minimalziel Platz Sechs und damit den vorzeitigen Klassenerhalt zu erreichen.“
Das Zeichen, den Trainer in dieser Saisonphase zu wechseln, soll alle Stiere motivieren, mit ganzer Kraft in die verbleibenden Spiele zu gehen. „Diesen frischen Wind müssen wir nutzen. Gerade die Mannschaft muss sich jetzt zeigen und geschlossen auftreten. Dann bin ich mir sicher, dass wir zusammen – Fans, Trainer und Mannschaft – alles möglich machen, um die Klasse vorzeitig zu sichern”, betont Patrick Bischoff kämpferisch. Der bisherige Trainer Norbert Henke bleibt als sportlicher Leiter in verantwortungsvoller Position und wird weiter mit vollem Einsatz für eine erfolgreiche Zukunft der Mecklenburger Stiere arbeiten.
Mit uns auf Angriff
Euer
Team StiereNichts war es mit dem Geburtstagsgeschenk der Mecklenburger Stiere für ihren Trainer Norbert Henke am Sonntagnachmittag in der Palmberg-Arena. Seinen 65. „feierte“ Henke durch eine 26:29-Niederlage gegen den TSV Altenholz ohne zwei weitere Drittliga-Punkte.
Einfach zu viele Fehler gemacht
Die wären gegen den Tabellenzweiten aus Altenholz allerdings durchaus im Bereich des Machbaren gewesen, wie auch der 6:1-Start (12.) zeigte. Die Gäste ließen sich von ihrem Fehlstart aber nicht beirren, spielten in der Folge richtig gut mit und gingen beim 11:10 (26.) erstmals nach dem 1:0 selbst in Führung. Die Stiere konnten ihren Schwung aus der Anfangsminuten nicht noch einmal aufleben lassen. Zur Pause lagen sie mit 12:14 zurück, im Verlauf der zweiten Hälfte dann immer wieder mit drei, vier Toren. Und das hatte eigentlich einen einzigen Grund. Die Schweriner leisteten sich zu viele Fehler. Zwar kamen sie beim 22:23 (49.) noch einmal auf ein Tor heran, beim 25:27 hatten die Stiere auch nochmal die Chance auf den Anschluss, leisteten sich aber erneut einen technischen Fehler. „Wir haben uns hier selbst geschlagen. Wer so viele Fehler macht, kann nicht gewinnen. Wir sind immer dran, aber wenn wir die Chance haben, auf einen zu verkürzen, dann machen wir einen technischen Fehler. Das ist ärgerlich, weil das keine unschlagbare Mannschaft war“, fasste Julius Schroeder die dritte Saisonniederlage zusammen.