Stiere sind angriffsbereit!

Nach ziemlich genau sieben Monaten Pandemie-bedingter Zwangspause betreten die Mecklenburger Stiere am Sonntag wieder das Parkett der 3. Liga. Vieles wird dabei anders sein, manches ungewohnt. So präsentiert der seit Frühsommer im Amt befindliche Coach Norbert Henke eine deutlich veränderte Mannschaft mit den Neuzugängen Fynn Ole Fritz, Tomer Bodenheimer und Filip Dominik Hančić. Hinzu kommen die Anschlusskader Marvin Kix, Yannick Raatz und Malte Runge aus dem eigenen Nachwuchs. Das Durchschnittsalter der Stiere, die sich angriffsbereit geben, ist auf unter 22 Jahre gesunken.
„Wir haben sehr gut trainiert und alles getan, um uns unter den gegebenen Bedingungen bestens vorzubereiten. Und das wollen wir zeigen. Beim ersten Spiel. Zu Hause!“ sagt Trainer Norbert Henke. Er sieht sich mit einer unbekannten Gastmannschaft konfrontiert: Der Northeimer HC hat zuvor in einer anderen Staffel gespielt und sich über den Sommer auf einigen Positionen verstärkt, unter anderem mit Mittelmann, Halbrechtem und Torhüter. „Das ist natürlich ein wenig Blackbox. Aber mit der klaren Ansage verbunden, uns auf die eigenen Stärken zu besinnen und diese durchzubringen.“ Sein junges Team, das Henke auch als solches sieht, muss die Leistungsfähigkeit voll abrufen. „Wir haben Etliches in der Vorbereitung gut gemacht. Und natürlich einige Erkenntnisse gewonnen, an welchen Stellen noch ein paar Prozent fehlen. Mancher Ablauf muss noch automatisiert werden. Das wird“, gibt sich Norbert Henke optimistisch. Das Aufgebot der Mecklenburger Stiere steht: Filip Dominik Hančić, Marty Lampe und Yannick Raatz hüten das Tor. Alexander Williams, Kevin Herbst, Teo Evangelidis, Robert Barten, Fynn Ole Fritz, Jonas Krutzky und Marvin Kix übernehmen den Rückraum. Kapitän Christian Zufelde, Kim Colin Reiter, Tobias Grämke, Hannes Schulz und Malte Runge sind auf außen in Aktion. Am Kreis wollen Tomer Bodenheimer und Tillman Leu Akzente setzen. Der aktuelle Einsatz von Alexander Williams am Sonntag ist aufgrund einer akuten Verletzung fraglich. Robert Barten kuriert noch über einen längeren Zeitraum eine Schulterverletzung aus.
Dennoch: Die Stiere sind bereit und hungrig darauf, endlich wieder spielen zu dürfen. Sie empfangen in der PALMBERG Arena ihre Kontrahenten zu 15 Heimspielen. Die Derbys – beide im November – sind in der Kongresshalle geplant. Mit einer begrenzten Zahl an Zuschauern und unter etlichen notwendigen Auflagen mit Blick auf den Gesundheitsschutz aller. „Das hat für uns oberste Priorität. Wir sind sind sehr froh und glücklich über den angenehmen, immer konstruktiven sowie lösungsorientierten Umgang unserer Landes- und Stadtvertreter mit unseren Themen und Schwierigkeiten. Das gilt auch für unsere tollen Sponsoren und Unterstützer und somit für die ganze Schweriner Handballfamilie“, sagt Geschäftsführer Patrick Bischoff. Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr. Angesichts der begrenzten Zuschauerzahl gibt es leider keine Zutrittsmöglichkeit mehr. Ein Stream kann aus rechtlichen Gründen derzeit nicht übertragen werden. Den Fans daheim bleibt der Liveticker und die Hoffnung, bald wieder mit ihren Stieren gemeinsam auf Angriff zu gehen. (ba)