Tore-Rausch in der Stier-Arena

Viel Zeit auf der Platte, viel Einsatz: Robin Schröter erzielte drei Treffer.  Foto: Dietmar Albrecht
Viel Zeit auf der Platte, viel Einsatz: Robin Schröter erzielte drei Treffer. Foto: Dietmar Albrecht

Mit einer Schweigeminute zu Beginn des Heimspiels am gestrigen Sonntag gedachten Spieler und Zuschauer den Opfern des Anschlags von Hanau. Für eine Minute ruhte der Spielball auch zum Gedenken an Sylvia Sarakewitz, die mit großer Leidenschaft dem Schweriner Handball verbunden war. Sie begeisterte bei den Mini-Stieren unzählige Kinder für den Sport. Als Zeitnehmerin des HVMV war Sylvia Sarakewitz auch an der Platte der Mecklenburger Stiere aktiv. „Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren“, so Ingolf Schneidewind, Vizepräsident des Vereins Mecklenburger Stiere e.V.

Dann startete in der Stier-Arena ein wahrer Handball-Express. Das Team von Dirk Schimmler und Stephan Riediger hatte sich vorgenommen, den Gästen der HSG Ostsee N/G von Anfang an den Wind aus den Segeln zu nehmen. Nach dem „Warmlaufen“ bis zur sechsten Minute beim Stand von 3:3 drehten die Gastgeber richtig auf – 8:4 nach zehn Minuten und 16:8 nach 20 Minuten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich Kapitän Lutz Weßeling bereits sieben Mal sowie Adam Papadopoulos fünf Mal in die Torschützenliste eingetragen. Jan Kominek glänzte bis dahin mit sieben von später insgesamt 19 Paraden, darunter einem gehaltenen Siebenmeter. Völlig nach Plan ging es weiter und beim Halbzeitstand von 18:11 in die Kabine.

Mit einer weiterhin konzentrierten Abwehrleistung und einem ausgesprochen gut aufgelegten Jan Kominek zwischen den Pfosten ließ die zweite Halbzeit auf noch mehr Sehenswertes hoffen. Die insgesamt gute Mannschaftsleistung wurde sogar mit Kabinettstückchen gekrönt – wie dem Kempa, den Christian Zufelde in der 35. Minute zum 22:11 einnetzte. Durch gute Aktionen und drei Treffer machte Nachwuchstalent Robin Schröter auf sich aufmerksam, der erstmals über die gesamte Spielzeit Einsatz bekam.

Nach 50 Minuten beim Stand von 30:20 war ein Lächeln in den Gesichtern der Handballstiere zu sehen: Zwölf Tore vor – so hatten sich die Hausherren das vorgestellt. 1117 Zuschauer feierten das rasante Spiel, welches mit einem 5 Tore-Lauf der Stiere zum 35:20 (53. Minute) seinen positiven Verlauf nahm. „Die Mannschaft hat alles so umgesetzt, wie wir uns das vorgenommen hatten. Bis zur 50. Minute wollten wir den Abstand vergrößern, um dann auch durchwechseln zu können. Das gelang nahtlos“, lobte Coach Dirk Schimmler die Leistung der gesamten Mannschaft. Auch Junior-Kreisläufer Tillman Leu nutzte seinen kurzen Auftritt zu zwei Treffern. Diese Gelegenheiten geben den Nachwuchsspielern die beste Gelegenheit, Tuchfühlung mit der Platte der 3. Liga aufzunehmen. Das könnte auch am kommenden Sonnabend so sein. Die Stiere empfangen zum dritten Heimspiel in Folge um 16 Uhr dann das Team vom Oranienburger HC.  Barbara Arndt

Kominek, Heinemann – Grolla 1, Schröter 3, Weßeling 9, Reiter 7/4, Barten 1, Evangelidis 1, Zufelde 4, Klimt, Schulz, Passias 2, Williams 3, Papdopoulos 7, Herbst, Leu 2

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