Trotz guten Spiels keine Punkte

Die Serie, welche die Mecklenburger Stiere vor ihrem Heimspielmarathon starten wollten, fand trotz großen Engagements gegen den Oranienburger HC leider keine positive Fortsetzung. Am Ende unterlagen die Schweriner 32:30. Sie hätten durchaus beide Punkte mitbringen können, sahen sich aber einem, im vierten Heimspiel in Folge zunehmend motivierten Gastgeber, 713 Zuschauern und zwei Unparteiischen gegenüber, die zeitweise kein so glückliches Händchen hatten.
Anfangs noch nicht ganz wach, fanden die Gäste nach gut zehn Minuten in die Partie. Die Oranienburger versuchten das Spiel der Stiere zunächst mit einer strammen 6:0-Defensive auszubremsen. Sie waren bemüht, kollektiv die Abwehraufgaben zu lösen. Die Gäste hielten ihrerseits mit einer agileren Verteidigung dagegen und wurden zunehmend flüssiger im Angriff. Die von Coach Mannhard „Mücke“ Bech geforderte Bewegung ohne Ball führte zu sehenswerten Spielzügen. In der 20. Minute erkämpften sich die Handballstiere das erste Mal die Chance auf die Führung des Spiels und korrigierten das Ergebnis innerhalb von 20 Sekunden (!) durch Tore von Magnus Aust und Kevin Herbst von 8:8 auf 8:10. Fortan dominierten die Schweriner fast eine Viertelstunde lang, konnten sich aber maximal auf drei Treffer absetzen (9:12, 23.; 11:14, 26.; 12:15, 28.). In Unterzahl (mit der zweiten Zeitstrafe für Teo Evangelidis) wurden die Seiten gewechselt (14:16).
In der zweiten Halbzeit gelang es den Gastgebern in der 42. Minute, die Führung zurück zu erobern (20:19). Die Stiere vergaben klare Chancen, kämpften aber unbeeindruckt weiter. Bis zur 49. Minute hielten sie das Spiel ausgeglichen (20:20, 42.; 24:24, 51.) „Unter Druck verlieren wir dann an Disziplin in der Abwehr“, konstatierte „Mücke“ Bech. Die Oranienburger fanden zurück ins Spiel, nutzten die Unterzahl auf Schweriner Seite und zogen auf drei davon (27:24, 54.). Die Stiere kämpften sich erneut ran. Beim 28:28 in der 57. Minute (29:29, 58.) schien die Partie wieder offen. Die Ahndung eines Wechselfehlers führte in der Schlussphase, nach bereits erfolgter Zeitstrafe für Kevin Herbst, dann sogar zu doppelter Unterzahl. Zwei Siebenmeter zugunsten der Gastgeber innerhalb von 37 Sekunden ließen dann die Handballfans staunen. Linus Dömeland verwandelte für den OHC beide Strafwürfe. Überhastete Abschlüsse vereitelten eine weitere Ergebniskorrektur zugunsten der Stiere. Am Ende ging es für die Schweriner mit einem 32:30 und ohne Punkte nach Hause.
Um so mehr freuen sich „Mücke“ und seine Männer auf die anstehenden drei Heimspiele in Folge und wollen gegen Eintracht Hildesheim (26. 10., 18 Uhr), den SC Magdeburg II (27.10., 16 Uhr) und die HG Hamburg-Barmbek (31.10., 16 Uhr) mit ihren Fans in der Stier-Arena die Handball-Mania zelebrieren. Barbara Arndt
Kominek, Heinemann – Grolla, Kix, Weßeling 7, Reiter 2, Barten, Evangelidis, Zufelde 4, Klimt, Aust 7/3, Passias 2, Williams 1, Papadopoulos 2, Herbst 5