Von den eigenen Fans mit Sieg verabschiedet

NIKOLAS PASSIAS WAR ZUSAMMEN MIT MATHIAS PEDERSEN BESTER STIERE-SCHÜTZE. BEIDE TRAFEN ACHT MAL. Foto: Dietmar Albrecht
NIKOLAS PASSIAS WAR ZUSAMMEN MIT MATHIAS PEDERSEN BESTER STIERE-SCHÜTZE. BEIDE TRAFEN ACHT MAL. Foto: Dietmar Albrecht

Dass es nicht unbedingt Spaß macht, zum Osterfest mit dem Auto, in diesem Falle mit dem Bus, eine weite „Tour“ zu machen, mussten am Gründonnerstag die Gäste der Mecklenburger Handballstiere vom TSV Burgdorf II erfahren. Die standen bei der Anreise zum Drittliga-Spiel so oft im Stau, dass die Partie erst um 20.09 Uhr statt um 19.30 Uhr angepfiffen werden konnte. Am Ende haben die Schweriner dann in ihrem letzten Heimspiel der Saison vor 1208 Zuschauern die Bundesliga-Reserve beim 35:27-Sieg auch noch ohne Zählbares wieder heimgeschickt.

Nach einer Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen Ex-Spieler und Ex-Trainer Holger Antemann legten die Hausherren, wie schon so oft in dieser Saison zu Hause, richtig gut los. Fast alles klappte. Effektiv im Angriff und konsequent in der Verteidigung enteilten die Jungs von Trainer Mannhard Bech Burgdorf II nach 13 Minuten bereits auf 10:1. „Gerade in dieser Saison haben wir immer unsere tollen Momente, wo auf einmal alles funktioniert und wir gut spielen. Und dann kommen die Momente, wo wir überhastet sind, einfach nicht clever genug spielen und ein Bruch ins Spiel kommt“, fasste Stiere-Rechtsaußen Magnus Aust nicht nur die ersten Minuten des ersten Durchgangs zusammen, sondern auch die letzten.

Denn wie so oft spielten die Schweriner ihren Stiefel nicht souverän runter, sondern ließen den Gegner wieder ins Spiel kommen. „Das ist eine Sache, an der wir in der nächsten Saison hart arbeiten müssen, sodass wir über 60 Minuten das spielen, was wir können. Erst dann kann man auch von höheren Zielen sprechen“, so Aust weiter. Zur Pause führten die Hausherren „nur“ noch mit 15:11.

Der zweite Durchgang begann ausgeglichen, ehe die Stiere mit einem kleinen Zwischenspurt von 25:20 (46.) auf 29:20 (49.) entscheidend davonzogen. „Wenn du mit acht Toren gewinnst, dann kannst du schon zufrieden sein“, freute sich Aust abschließend.

Nach Spielschluss wurden Armi Pärt (zurück nach Estland) und Publikumsliebling sowie Top-Torschütze Mathias Pedersen (wohl IFK Skövde, 1. schwedische Liga) verabschiedet. Auch für Spielmacher Johannes Prothmann ist nach 26 Jahren Schluss mit Schweriner Handball.

Hagen Bischoff (Schweriner Volkszeitung)

 

Mecklenburger Stiere: Kominek, Heinemann, Lampe – M.M. Pedersen 8/4, Grämke 1, Grolla 1, Prothmann, Barten 3, Zufelde 4, Aust 7, M.J. Pedersen, Passias 8, Pärt, Leu 3

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