Zu wenig Personal bei den Stieren

Magnus Aust war mit acht Treffern erfolgreichster Werfer. Archivbild: Dietmar Albreht
Magnus Aust war mit acht Treffern erfolgreichster Werfer. Archivbild: Dietmar Albreht

Mit einem enttäuschenden Ergebnis kehrten die Mecklenburger Stiere vom vorletzten Auswärtsspiel der Saison zurück. Beim MTV Braunschweig mussten sie sich mit einem 12-Tore-Rückstand geschlagen geben (37:25). Angesichts zahlreicher Ausfälle – es standen fünf Spieler gar nicht zur Verfügung – spricht dieses Ergebnis Bände für die aktuelle Situation. Was ist los bei den Stieren? Coach Mannhard „Mücke“ Bech analysiert nüchtern: „Man kann nicht den kompletten Innenblock einfach so kompensieren. Wie soll das gehen? Armi Pärt und Nikos Passias waren nicht da. Teo Evangelidis, Lutz Weßeling und Jonas Krutzky konnten nicht spielen. Der Einsatz Johannes Prothmann war fraglich. Auch er ist angeschlagen. Da gab es einfach spürbare Lücken in der Abwehr und auch im Angriff. Wir trainieren seit Wochen in Minimalbesetzung. Acht Spieler und Jungs aus der A-Jugend – das reicht einfach nicht.“ Der Trainer geht allerdings noch weiter und hinterfragt auch die Qualität. Die Abwehr reiche für das Drittliga-Niveau nicht aus. Zwölf technische Fehler tragen dann zu einem am Ende unrühmlichen Ergebnis bei.

Und das bahnte sich zeitig an. Bereits nach elf Spielminuten hatten sich die Gastgeber auf fünf Tore abgesetzt (8:3). Die frühe Auszeit der Schweriner brachte keine Kehrtwende. Die Braunschweiger, unterstützt von 1000 begeisterten Fans, ließen die Stiere gar nicht erst in Schlagweite kommen. Bereits zur Halbzeit hatten sie einen komfortablen Fünf-Tore-Vorsprung herausgearbeitet (17:12). Und den bauten sie nach der Pause kontinuierlich aus. Die Ansage war vorher da: Aus eigener Kraft wollten die Gastgeber der Löwenstadt mit einem Sieg den Klassenerhalt sichern. Und dafür taten sie, zuletzt in deutlich besserer Form, alles. Die Stiere liefen dem Geschehen hinterher. Ein trauriges Bild für die mitgereisten Fans aus Schwerin.

Zum Wundenlecken bleibt keine Zeit. Bereits am Gründonnerstag geht es für die Handballstiere weiter – mit dem letzten Heimspiel in der Sport- und Kongresshalle. Zu Gast ist dann die zweite Vertretung vom TSV Burgdorf. Um 19.30 Uhr wird die Partie angepfiffen. „Wir bitten unsere Fans um Rückendeckung für das Team. Mit einer 2:1-Aktion wollen wir gemeinsam für starke Unterstützung sorgen. Das heißt: Auf eine Eintrittskarte können zwei Personen das Spiel erleben. Also Freunde und Nachbarn ansprechen und mit uns beim Handball ins Osterfest starten. Die 2:1-Tickets gibt es ab sofort in der Geschäftsstelle“, so Stiere-Geschäftsführer Axel Schulz.  ba

Kominek, Heinemann – M. M. Pedersen 5, Grämke 5, Grolla, Prothmann 1, Barten 2 (Disqualifikation 46. Minute), Zufelde 1, Aust 8, M. J. Pedersen, Leu 3/1

Zurück