Deutsche Pokalmeisterschaft 2018


Vom Donnerstag, dem 10. Mai, bis Sonntag dem 13. Mai, wurden die Deutschen Pokalmeisterschaften der Verbandsklassen in Baiersbronn ausgerichtet. Als Dritter des Pokalturniers in Mecklenburg-Vorpommern qualifizierten wir, die erste Mannschaft der Mecklenburger Stiere, uns für die Teilnahme an diesem bundesweiten Turnier aller übrigen Landessieger und Nachrücker.

Auch wenn wir für die Fahrt erwartungsgemäß 10 Stunden benötigten, entschieden wir, Hartmut Marter, Jürgen Kaphingst und ich, Hartmut Meincke, uns dennoch für eine Teilnahme – denn die Möglichkeit, überhaupt mal an einer Deutschen Tischtennismeisterschaft teilzunehmen, hatte von uns bisher noch niemand und wird es vielleicht auch nie wieder haben.

Leider konnten unser Mannschaftskamerad Dieter Schulz und Sportfreund Bernd Jacob uns dabei nicht verstärken, obwohl sie maßgeblich zum Erreichen der Qualifikation beigetragen hatten. Da ich am Mittwoch noch arbeiten musste, fuhren wir erst gegen 13.30 in Rastow bei Schwerin los. Komfortabel in Jürgen Kaphingsts Auto reisten wir mit einer Pause in einer Pizzeria zum Zielort Baiersbronn.

Am Donnerstag hatten zwar die Geschäfte zu – doch Jürgen hatte zum Glück für uns alle Frühstück dabei. Es gab die besten Frühstückseier, die ich je aß – 7 min Kochzeit, im kochendem Wasser, wenn die Eier aus dem Kühlschrank kommen. Anschließend fuhren wir in die Murgthalhalle, meldeten unsere Startbereitschaft und fuhren weiter zu unserem Spielort, der Sporthalle am Wiesenrain, welche wir gegen 11Uhr erreichten.

Für diesen Tag waren für uns zwei Spiele angesetzt, um 15 Uhr gegen Spöck und um 18 Uhr gegen Burgstädt. Da wir gegen 12 Uhr eingespielt waren, gab es Mittagessen und etwas Pause, ich zu einer kleinen, schönen Bergwanderung in den Schwarzwald nutzte. Diese mentale Vorbereitung erwies sich jedoch als wirkungslos – das erste Spiel verloren wir glatt mit 0:4.

Dabei und auch beim Beobachten der anderen Partien wurde deutlich, was wir im Vorfeld erwartet hatten: das allgemeine Spielniveau lag weit über dem, was wir selber erreichen bzw. aus unserem normalen Tischtennisalltag gewohnt sind. Gegnerische Aufschläge waren voller Täuschungen, einmal hinsichtlich der enormen Rotation (Ober- oder Unterschnitt?) und zweitens hinsichtlich der Platzierung (lang oder kurz, links oder rechts?). Sollten wir den Aufschlag dann überhaupt mal retourniert bekommen, was vielleicht nur bei 60 % der Rückschläge gelang, so wurde immer direkt nachgezogen oder  eschmettert.

So war es erst einmal unser Ziel, pro Spiel wenigstens einen Satz zu gewinnen. Dies gelang gegen Spöck nur Hartmut Marter. Um 18 Uhr ging es gegen Burgstädt. Dort holten ebenfalls Hartmut Marter und ich einen Satz – wieder 0 : 4. Insgesamt hatten wir also schon 3 Sätze gewonnen.

Am Donnerstag ging es dann um 9 Uhr Morgens gegen Klostermannsfeld. Hier stellten wir „taktisch“ auf – ich schon spielte an dritter Position und wir konnten, neben je einem Siegsatz im Doppel und im Einzel von Jürgen, sogar einen Spielpunkt im Einzel durch mich erringen und verloren „nur“ mit 1:4. Den Nachmittag verbrachten wir in der Sauna und im Schwarzwald, bevor wir uns abends zur offizielle Pokalparty begaben.

Am nächsten Morgen ging es im letzten Gruppenspiel gegen Wallertheim 2. Hier zeigten wir nochmal eine sehr gute Leistung: Jürgen und ich gewannen im Doppel, ich gewann beide Einzel und Hartmut Marter verlor ein Einzel erst im 5. Satz. Wir verloren also denkbar knapp mit 3:4. Trotzdem gab es uns ein gutes Gefühl, zum Abschluss nochmal ein Spiel mitgehalten zu haben.



Nach dem Duschen wurden noch die Wertkarten verfuttert und es ging auf die Heimreise. Diese nutze ich zum Schreiben dieses Berichts und freue mich schon auf den Bundeslia-Endspurt im Radio: wird der HSV tatsächlich absteigen? Insgesamt sind wir Teilnehmer uns einig: die lange Fahrt hat sich trotz der durchwachsenen Ergebnisse gelohnt.

Wir durften die Wettkampfatmosphäre bei einem tollen Turnier hautnah miterleben, gegen Spieler antreten, auf die wir im normalen Spielbetrieb niemals treffen (1800-2000 TTR) und hatten auch als Mannschaft ein schönes gemeinschaftliches Erlebnis zum Saisonabschluss. Wir sind uns einig: sollten wir uns wider Erwarten nochmals für so ein Turnier qualifizieren, würden wir wieder fahren.

Mit sportlichen Grüßen,
Hartmut Marter, Jürgen Kaphingst und Hartmut Meincke

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